Neue Besen kehren gut – neue Kooperationen sind ebenfalls gut. Zukünftig wollen die öffentliche Hochschule für Verwaltung in Mayen mit Jürgen Bouhs (Büroleitung Geschäftsstelle Fortbildung Hochschule), Klaus Weisbrod (Direktor der Hochschule), Reiner Plehwe (Mitglied Geschäftsleitung Rhein-Mosel-Werkstatt) und Jürgen Maximini (Dozent Recht der sozialen Sicherung) stärker kooperieren. 
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06. Januar 2020© RMW 

Praxis im Dialog beim „Mayener Forum“ in der RMW Koblenz

Experten aus Rheinland-Pfalz tagten zum Bundesteilhabegesetz und dem ICF  
Die Hochschule für öffentliche Verwaltung Rheinland-Pfalz in Mayen pflegt seit Jahren themen- und projektbezogene Kooperationen mit den unterschiedlichsten Stellen innerhalb und außerhalb der Verwaltung. Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Mayener Forum“ werden jährlich Fachkonferenzen zu rechtlichen Themen unter Mitwirkung externer Partner durchgeführt. Vor dem Hintergrund der Einführung des neuen Bundesteilhabegesetzes (BTHG) und der damit verbundenen Einführung eines Bedarfsermittlungsinstrumentes auf Basis der ICF (Internationale Klassifikation der Funktionsfähigkeit) hatte die Hochschule in Kooperation mit dem Sozialunternehmen transfer aus Wittlich und der gastgebenden Rhein-Mosel-Werkstatt für behinderte Menschen aus Koblenz (RMW) Fachleute aus ganz Rheinland-Pfalz eingeladen.

Herausforderung für alle Beteiligten
Praxis im Dialog: Leistungsträger (Mitarbeiter der Eingliederungshilfe und des Sozialcontrollings der Kommunen) und Leistungserbringer (u. a. Mitarbeiter aus Wohnheimen und Werkstätten) diskutierten gemeinsam auf Augenhöhe, wie ein neues komplexes gesetzliches Regelwerk in die Praxis umgesetzt werden kann.
Durch die Einführung des neuen BTHG werden beide Seiten vor große Herausforderungen gestellt. Zentrales Element der Reform ist die neue Definition des Begriffs der Behinderung. Behinderung wird nicht mehr als medizinische Funktionsstörung erfasst, sondern als Wirkungszusammenhang zwischen einem gesundheitlichen Problem und den dadurch bedingten Teilhabebeschränkungen verstanden. „Die Ermittlung des individuellen Teilhabebedarfs und die darauf aufbauende Hilfeplanung erfolgt durch ein Instrument, das sich an der Internationalen Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit (ICF) orientiert.

In diesem Kontext erwies sich die Rhein-Mosel-Werkstatt als idealer Austragungsort für die Tagung. Die Einrichtung, in der ca. 900 Menschen mit Behinderungen an verschiedenen Standorten Teilhabe am Arbeitsleben erfahren, ist eine der größten Werkstätten in Rheinland-Pfalz. „Selbstverständlich waren an der Planung und Durchführung des Forums Menschen mit Behinderung maßgeblich eingebunden“, ergänzt Reiner Plehwe, Mitglied der Geschäftsleitung. Teilhabe und Selbstbestimmung im Kontext Arbeit wird seit Jahren in Koblenz sehr intensiv praktiziert.
„Wir freuen uns, dass die Hochschule auf uns zugekommen ist, um dieses Projekt gemeinsam zu gestalten. Unsere Mitarbeiter freuen sich, ihre Leistungsfähigkeit im Rahmen einer solchen Kooperation präsentieren zu können und nicht als Sonderwelt zu gelten.

Werkstatt und Hochschule wollen Zusammenarbeit weiter forcieren
Vor dem Hintergrund der guten fachlichen und organisatorischen Kooperation im Rahmen des Mayener Forums vereinbarten die Hochschule und die Rhein-Mosel-Werkstatt eine Intensivierung der Zusammenarbeit.
Studierende aus Mayen als zukünftige Mitarbeiter beim Leistungsträger sollen im Rahmen ihres Studiums beim Leistungserbringer Rhein-Mosel-Werkstatt hospitieren und somit wichtige Erkenntnisse für ihr zukünftiges Berufsleben erlangen.

Weitere Informationen:
Rhein-Mosel-Werkstatt für behinderte Menschen gGmbH,
Beate Lonter
Ernst-Sachs-Straße 10, 56070 Koblenz,
Telefon: 0261 80803-29,
E-Mail: r.plehwe@rmw-koblenz.de






 

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